Erste erfolgversprechende Initiativen, das Vermächtnis Johannes Keplers zu pflegen und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, reichen zurück in die 30er-Jahre des 20. Jahrhunderts. Nachdem schon im Jahr 1870 in Weil der Stadt auf dem Marktplatz das große Kepler-Denkmal aufgestellt wurde, das nur wenige Schritte von Keplers Geburtshaus entfernt ist, in dem heute das Kepler-Museum ein Anziehungspunkt für Besucher aus aller Welt ist, wird im Jahr 1935 nach wichtigen Vorarbeiten des Mathematikers und langjährigen Rektors der Technischen Hochschule München, Professor Walther von Dyck, von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften die „Kommission für die Herausgabe des Gesamtwerkes von Johannes Kepler“ gegründet. Der bereits damals als Kepler-Forscher ausgewiesene Professor Max Caspar, der an der Universität Tübingen Theologie und Mathematik studiert hatte, wird als Leiter der Kepler-Edition gewonnen.
1938 wird der „Verein Keplerhaus“ gegründet mit dem Ziel, das Haus, in dem Johannes Kepler am 27. Dezember 1571 in Weil der Stadt geboren wurde, zu erwerben, zu sanieren und dort ein Kepler-Museum einzurichten. Das ist die Geburtsstunde der Kepler-Gesellschaft. Erster Vorsitzender wird Professor Max Caspar. Auf Initiative von Max Caspar, dem Weil der Städter Bürgermeister Hermann Schütz und Paul Reusch, dem Vorstandsvorsitzenden der Gutehoffnungshütte, kann das Geburtshaus Keplers gekauft und 1940 das Kepler-Museum feierlich eingeweiht werden.
Quelle: Johannes Kepler von Volker Bialas, Verlag C.H. Beck, 2004)
1571 - 1591 Württembergische Zeit
1594 . 1600 Grazer Zeit
1600 - 1611 Prager Zeit
1612 - 1625 Linzer Zeit
1626 - 1636 Wechselnde Aufenthaltsorte