400 Jahre 3.keplersches Gesetz
Vor 400 Jahren entdeckte Johannes Kepler sein drittes Planetengesetz
- jetzt wurde auch seine Wohnadresse in Linz entdeckt.
Am 15. Mai 1618 entdeckte Johannes Kepler in Linz sein drittes Planetengesetz:
"Die Quadrate der Umlaufzeiten der Planeten um die Sonne verhalten sich
wie die dritten Potenzen ihrer mittleren Entfernungen zur Sonne."
Diese fundamentale Gesetzmäßigkeit gilt nicht nur für die Bewegung von Planeten um die Sonne, sondern grundsätzlich für alle Körper, die sich um eine wesentlich größere Masse bewegen, z. B. Exoplaneten um Sterne oder auch für Satelliten, die die Erde umkreisen. In Linz hatte Kepler mehrere Mondfinsternisse beobachtet und detaillierte Aufzeichnungen über seine Beobachtungsergebnisse angefertigt. Aus diesen Beobachtungen konnte Erich Meyer von der Linzer Astronomischen Gemeinschaft das Haus lokalisieren, in dem Kepler wohnte, als ihm diese Entdeckung gelang. Bisher war nur bekannt, dass Kepler in der Hofgasse gewohnt hatte, jetzt steht fest, dass er mit seiner Familie in der Hofgasse 7 wohnte. Eine neu angebrachte Gedenktafel erinnert:
„Hier wohnte der Astronom Johannes Kepler von 1613 bis 1620 und verfasste wichtige Werke wie ‚Harmonices mundi‘ mit dem berühmten dritten Gesetz.“
U. a. hatte auch die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA das Keplerhaus in Linz am 15.5.2018 als 'Astronomy Picture of the Day' veröffentlicht.
Das dritte Planetengesetz veröffentlichte Kepler 1619 im fünften Buch der Harmonices mundi (Weltharmonik).
Mit einer Reihe von Veranstaltungen würdigt die Kepler-Gesellschaft zusammen mit den Universitäten Stuttgart und Tübingen im kommenden Jahr dieses Ereignis unter dem Titel "400 Jahre Weltharmonik".
Margarita Riedel an Bord der fliegenden Sternwarte SOFIA
Ehemalige Physik-Lehrerin und Mitbetreuerin der Astronomie-Jugendgruppe der Kepler-Gesellschaft Margarita Riedel aus Weil der Stadt wurde 2018 für einen Forschungsflug an Bord von SOFIA (Stratosphären Observatorium für Infrarot-Astronomie) ausgewählt. Ende Februar 2019 war es dann soweit.
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Sofia-Mission von Hildrun Bäzner-Zehender
SOFIA-Stratosphärenflugzeug mit der Missionsteilnehmerin der Kepler-Gesellschaft und der Johannes-Kepler-Sternwarte.Am 7. Februar 2017 startete Hildrun Bäzner-Zehender zusammen mit 38 weiteren Teilnehmern zu einer Mission des Sofia-Observatoriums. Sie ist Vorstandsmitglied der Kepler-Gesellschaft, Astronomin an der Johannes-Kepler-Sternwarte in Weil der Stadt und betreut dort unter anderem auch die Jugendgruppen.
Die Kosmonauten-Legenden besuchten die Keplerstadt und wurden zu neuen prominenten Mitgliedern der Kepler-Gesellschaft
„Es ist für uns eine große Ehre, jetzt in der Stadt zu Gast zu sein, in der vor knapp 450 Jahren ein für die Raumfahrt so wichtiger Mann wie Johannes Kepler geboren wurde“A. Leonov und A. Solovjov, 15. September 2015